2015 - Kirche Fichtelberg

Art der Einrichtung/Funktion: Kirche

Anschrift: Fichtelberg, Deutschland

Investor: Pfarrei St. Antonius von Padua

Projekt: 2015

Ausgeführt in Zusammenarbeit mit greiner architekten (Deutschland)

Status: Wettbewerbsbeitrag - 2. Preis

 

Charakteristische Daten

Nutzbare Fläche = 261,7m2

Gesamtfläche = 256 m2

Bruttorauminhalt = 4121,6 m3

 

 

BESCHREIBUNG

Die geplante Kirche sollte genau an der Stelle der bestehenden Kirche auf dem Hügel stehen, die aufgrund von Rissen in der Bausubstanz abgerissen werden sollte.

Der stark exponierte Hügel neben dem Fichtelberg ist vollständig begrünt. Die monolithische Turmkirche erhebt sich aus dieser Grünanlage. Der Vordergrund wurde sorgfältig von Grünzeug befreit, um die neue Masse noch besser zur Geltung zu bringen. Die Achse der Kirche schneidet von den darunter liegenden bestehenden Einfamilienhäusern ab und behält eine Ost-West-Ausrichtung bei.

 

Die Besucher erreichen die Kirche durch einen neuen Eingangsbereich, der teilweise auf den Umrissen der Mauern der abgerissenen Kirche aufgebaut ist. Es ist ein Durchgang durch ein virtuelles Tor zur heiligen Zone. Der Platz integriert die bestehende Gedenkstätte für die Kriegsopfer und dient bei Bedarf als Parkplatz.

 

Die Idee des Projekts ist eine "lebendige Kirche" - in diesem Fall ist das Gebäude zusätzlich zu seiner sakralen Funktion auch ein Aussichtsturm. Das Dach bietet eine Terrasse für Touristen und Wanderer, die das Panorama des beliebten Touristengebiets aus einem neuen Blickwinkel zeigen wird. Der Zugang zur Terrasse ist unabhängig vom Eingang der Kirche, so dass sich die beiden Funktionen nicht gegenseitig behindern. Der Kirchturm auf der Spitze des Hügels ist ein Erlebnis von Natur und Gott an einem Ort.

 

Der Baukörper besteht aus einer doppelten Schale - von außen aus geschichtetem Stampfbeton mit einem markanten Schlitz im Dach und in der Altarwand (ein von einem geschmolzenen Gletscher inspiriertes Buntglasmuster), und im Inneren besteht die zweite Schale aus Fichtenholzrahmen, die auf der einen Seite eine Umrundung der heiligen Zone und auf der anderen Seite eine Dachkonstruktion bilden. An den Seiten befinden sich zwei Nischen mit den Figuren der Maria und des Heiligen Antonius, die aus der abgerissenen Kirche stammen.

 

In der Umgehung des Hauptteils befinden sich auch die Meditationsräume und das Taufbecken. Die Orgelempore bietet Platz für einen kleinen Chor. Seitlich des Haupteingangs befinden sich eine kleine Sakristei und ein Hauswirtschaftsraum.

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